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Zur „unbekannten“ Bildung Oder: Eine Übung zur sokratischen Lehrkunst

Nichts gegen allerlei Lehrerhandwerk, nichts gegen eine gründliche Ziel- und Inhaltsdiskussion, nichts gegen gekonnte methodische Schritte vor dem Hintergrund einer wohldurchdachten Planung einer Unterrichtsstunde, nichts gegen solide Fachkenntnisse und souverän beherrschte fachspezifische Techniken. Allerdings ... Didaktische Fitneß ist nur ein Teil von dem, was einen Lehr-Lern-Prozeß ausmacht. Diese Lehrveranstaltung stellt bewußt Unbekanntes und Ungeplantes als Parameter unterrichtlicher Prozesse in den Mittelpunkt didaktischer Auseinandersetzung. Die ‚geplanten‘ (!) Übungen hierzu können dann ihre Wirksamkeit entfalten, wenn uns das Nicht-Wissen und die Leere im Kopf keinen Routineball mehr zuwerfen, der uns sagt, welche nächste methodische Karte wir im Planspiel ‚Unterricht’ ziehen könnten. Rettungsringe für die Schwimm-Übungen in unbekannten Gewässern sind diverse Schriften von Autoren (schwerpunktmäßig Horst Rumpf), die uns ermutigen, unser Notfallgepäck an Land zu lassen und während der Übungen den vermeintlichen Verlust von Souveränität auszuhalten, um Unvorhergesehenem mit Gelassenheit und dennoch Aufmerksamkeit zu begegnen. Schließlich werden wir einen Bogen spannen von verschiedenen Parametern der ‚Leere‘ bis zu aktuellen Fragen der Bildungsreflexion und Bildungskritik.

Basislektüre

RUMPF, Horst: Belebungsversuche. Ausgrabungen gegen die Verödung der Lernkultur
Weinheim und München 1987

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