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Die Idee des „Gesamtkunstwerks“ im 20. Jahrhundert

Die Diskussion um den Begriff Gesamtkunstwerk, damit einhergehend eine kontroverse Auseinandersetzung über Aufgabe und Selbstverständnis einer solchen künstlerischen Erscheinungsform, hat sich nach 1960 verstärkt. Das Verständnis reicht von verschiedenen Strömungen und Konzeptionen, vom „Totalen Theater“ über „Aktionskunst“, „Performance Art“, „Audiovisuelle Experimente“, „Multimedia-Art“ bis zur Erneuerung des Gesellschaftsorganismus im Sinne einer „Sozialen Skulptur“ bei Josef Beuys. Hier hat der Begriff Gesamtkunstwerk am wenigsten mit der „Vereinigung der Künste“ zu tun, sondern ist eine Transformation und Erweiterung gestaltenden Tuns in ein soziales, anthropologisches Feld hinein, in dem der Bau der Gesellschaft als dem Gesamtkunstwerk mit künstlerischen Mitteln unternommen werden soll. Inwieweit oben genannte Ausprägungen im Rahmen erweiterter Kunstbegriffe für eine künstlerisch orientierte Pädagogik, u.a. Musik- und Tanzpädagogik, fruchtbar gemacht werden können, wird eine leitende Fragestellung der Lehrveranstaltung sein.

Basislektüre

SZEEMANN, Harald und SCHEEL, Walter (Hg.): Der Hang zum Gesamtkunstwerk.
Aarau und Frankfurt a.M. 1983

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