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Willst zu meinen Liedern Deine Leier drehn? Ein mobiles Fragegefüge am Ende von Schuberts Winterreise Vortrag mit Videodokumentationen im Rahmen der im WS 2005-06 laufenden Ringvorlesung  „Mobile Gefüge. Zum Verhältnis von Kunst und Wissenschaft im 19. Jahrhundert“ im Rahmen des Schwerpunkt Wissenschaft und Kunst, einer Kooperation der Universität Salzburg und der Universität Mozarteum.

17:00 – 18:30 Uhr
Ort der Ringvorlesung: Juridische Fakultät der Universität Salzburg, Toskanatrakt,
Hörsaal 208

Eine der Verbindungsbrücken zwischen gegenwärtiger Kunst und Wissenschaft ist der in der Romantik (wieder-)entdeckte Parameter des Experimentellen. Dieser Parameter hat zwischenzeitlich viel „Mobiles“, viel Potentielles in das Kunst-Wissenschafts-Gefüge gebracht: Offene Verläufe von Suchwegen, Bifurkationen mit verschiedenen Optionen, Unbestimmtheits-, Unschärfe- und Ungewissheitskategorien. Der daraus erwachsene Relativismus hat in zunehmendem Maße den Blick auf Phänomenologisches geworfen, auf das, was sich zeigt und wie sich etwas zeigt.

In solchen mobilen Verläufen bewegt sich beispielhaft das Musik- und Tanztheaterprojekt Willst zu meinen Liedern Deine Leier drehn?, entwickelt mit Studierenden der Universität Mozarteum Salzburg im Studienjahr 1994-95. Filmische Dokumentationsausschnitte machen Divergenzen in Bezug auf die Körper- und Klangsozialisation der Performer sicht- und hörbar. In nahezu allen Szenen fragt das Stück nach Möglichkeiten klanglich-leiblicher Verständigung mit kulturell ‚Anderem’.

Anmerkung: Willst zu meinen Liedern Deine Leier drehn? – zitiert nach Wilhelm Müller und Franz Schubert Der Leiermann, dem letzten Lied aus der Gedichtsammlung und dem Liederzyklus Winterreise von 1827

Projekt-Seite: Willst zu meinen Liedern Deine Leier drehn?